Der klassische Weg wäre das Finden eines Verlags.
Hierzu können Sie entweder gezielt
Verlage anschreiben oder einen Literaturagenten engagieren.
Um den
richtigen Verlag für das eigene Buchprojekt zu finden, sollte die
Recherche in einer Buchhandlung beginnen.
Suchen Sie sich den
Büchertisch oder das Regal, in das Ihr bald fertig gestelltes Werk
passen könnte.
Ist es ein Sachbuch, schauen Sie nach anderen
Sachbüchern zum gleichen oder zu einem ähnlichen Thema, ist es ein
Krimi, sehen Sie nach, welche Krimis im Regal stehen.
Notieren Sie
sich die Verlagsnamen der Bücher, die zu Ihrem Buchprojekt passen.
Denn als Kochbuchautor wahllos Verlage anzuschreiben, die gar keine
Sparte „Kochen und backen“ im Programm haben, ist sinnlos und
kostet Sie nur Zeit und Porto.
Suchen Sie nun die entsprechenden
Verlage im Internet und sehen Sie auf der Verlagshomepage nach, ob es
Informationen über das Einsenden von Manuskripten gibt.
Die meisten
Verlage nennen ganz konkret das Format und den Umfang des
einzureichenden Textes, zum Beispiel ein Exposé von zwei Seiten und
die ersten dreißig Seiten des Buches.
Halten Sie sich unbedingt
daran, denn der Verlag hat seine Gründe, weshalb er genau diese
Vorgaben macht.
Wenn Sie Ihr Manuskript eingesandt
haben, rechnen Sie mit sechs bis zwölf Wochen Bearbeitungszeit.
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Rufen Sie nicht im Verlag an, um nachzuhaken, auch wenn es Ihnen in
den Fingern juckt.
Da jede Woche Unmengen an unverlangt eingesandten
Manuskripten eingehen, wurde Ihr Text vermutlich noch gar nicht
geprüft.
Wünschen Sie eine Möglichkeit, dass
jemand einen Ansprechpartner im Verlag auf Ihren Text aufmerksam
macht, bietet sich ein Literaturagent an.
Diese sind im
Literaturbetrieb bekannt und haben mit den Jahren zahlreiche Kontakte
aufgebaut.
Doch auch bei einer Agentur müssen Sie sich bewerben und
eine Textprobe einsenden.
Schauen Sie auf den Homepages von
Literaturagenturen nach deren Konditionen.
Es gilt: Nur Agenturen mit
Erfolgsprovision sind seriös, das heißt, wenn Sie vorab etwas
bezahlen sollen, suchen Sie sich jemand anderen.
Denn nur wer bei
Erfolg Geld erhält (z.B. 15 % des Autorenhonorars), macht sich auch
wirklich die Mühe, Ihr Manuskript an den Mann zu bringen.
Ein guter
Ratgeber ist der Agent auch später, wenn es um das Aushandeln eines
Vorschusses oder den Verlagsvertrag geht.
Er kann mit dem Verlag
besser verhandeln als Sie, da er die Gepflogenheiten des
literarischen Marktes besser kennt.
Wichtigster Aspekt bei der Verlagssuche
allerdings ist es, dass Sie als Autor niemals Geld bezahlen.
Weder
vorher noch hinterher noch irgendwann.
Die sogenannten
Zuschussverlage gelten allgemein als unseriös, weil der Autor für
die Arbeit des Verlags zahlt.
Dies sollten Sie niemals tun!
Denn wenn
der Verlag nicht daran glaubt, mit Ihrem Buch Gewinn erzielen zu
können, wird er auch nicht sinnvoll für Sie tätig werden, um es
erfolgreich in den Buchhandel zu bringen oder anderweitig zu
verkaufen. Denn sein Geld hat der Verlag ja schon mit Ihrem Zuschuss
verdient.
Wenn Sie unabhängig von einem Verlag
veröffentlichen möchten, können Sie entweder selbst einen Verlag
gründen – dazu benötigen Sie lediglich eine Gewerbeanmeldung und
eine Anzahl ISB-Nummern, erhältlich bei der Agentur für
Buchmarktstandards.
Wenn Sie dann noch einen Grafiker fürs Buchcover
und eine Druckerei finden, können Sie Ihr Buch selbst an die
Buchhandelskataloge melden und ausliefern.
Alternativ gibt es
Print-on-Demand-Anbieter, bei denen Sie ohne Verlagsgründung Ihr
Buch drucken lassen können.
Häufig fällt dafür lediglich eine
Gebühr für das Mastering und die Bereithaltung der Druckdaten an.
Meistens ist eine ISBN im Angebotspaket mit dabei, sodass Sie weder
einen Verlag gründen noch die ISBN selbst anschaffen müssen.
Sie
bleiben Autor, haben nur wenig Investitionskosten (normalerweise
unter 100 Euro), ihr Buch wird vom Print-on-Demand-Anbieter bei jeder
Buchbestellung frisch gedruckt.
Und Sie erhalten eine Provision von
jedem verkauften Exemplar, die meistens sogar höher ist als die
üblichen 8 % vom Nettoverkaufspreis, die Sie vom Verlag
erhalten.
Die Werbung für Ihr Produkt müssen Sie dafür allerdings
selbst übernehmen.
Autorin: Saskia Schulte
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Leider ist es tatsächlichh leichter gesagt als getan, ein Buch zu veröffentlichen. Der Artikel bietet schon mal eine Menge Anhaltspunkte, auf die man achten sollte.
AntwortenLöschenIch habe, erst vor wenigen Tagen zu dem Thema ein Interview mit der Verlegerin Andrea el Gato geführt. Vielleicht auch ganz interessant, für alle zukünfigen Autoren http://klauswenderoth.de/andrea-el-gato/
Och ja ich kenne auch diese Suche nach dem passenden Verlag. Habe selber einen Gedichtband geschrieben und war froh, nach sehr langer Suche, endlich einen Verlag gefunden zu haben, der mir von Anfang an sehr gefallen hat und der auch Gedichte veröffentlicht http://www.frieling.de/buch-veroeffentlichen/gedicht-veroeffentlichen Drückt bitte die Daumen, dass es auch klappt.
AntwortenLöschenWobei die Gründung eines Verlages im Internetzeitalter noch ein bisschen einfacher geworden ist. Die Möglichkeit, ein Book-on-Demand herauszubringen, hast du ja bereits erwähnt. Ergänzt gehört vielleicht noch die immer stärker aufstrebenden Ebooks, die sich sehr leicht und auch gewinnbringend vermarkten lassen. Übrigens kann man nach passenden Titeln für sein Buchprojekt auch in den Hitlisten bei Amazon stöbern, da braucht man dann nicht tagelang die Buchläden abzuklappern.
AntwortenLöschenVerlag - ja oder nein? Ich denke, diese Frage stellen sich sehr viele Jungautoren. Der Artikel gibt schon einige hilfreiche Tipps, um den richtigen Weg für sich selbst zu wählen. Ich persönlich bleibe bei meinem Verlag, da für mich das Selfpublishing noch zu unsicher ist. Das sollte jeder Autor allerdings für sich selbst entscheiden. Weitere nützliche Tipps gibt es bei veröffentlichen heute.
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