Mittwoch, 17. Oktober 2012

Ein unbehütetes Land

Portugals Alentejo ist schon ein besonderes Land. Es ist heiß – im Sommer, vor allem der Baixo Alentejo … das ist ein Landstrich im Süden, oberhalb der Region Algarve, mit Angrenzung im Osten an Spanien.

Das Jahr neigt sich langsam dem Ende entgegen, doch der Herbst im Alentejo lässt das nicht vermuten. 
Das liegt nicht nur am strahlend blauen Himmel, nein, auch wenn man in die Landschaft hinausschaut und sich das Laub der Bäume betrachtet, ist weit und breit kein Herbst in Sicht.

Nun, es gibt im Alentejo auch nur recht wenig Bäume, die das Laub abwerfen, die meisten sind das ganze Jahr über grün.
Während früher der Alentejo die Kornkammer des Landes war, dominieren inzwischen riesige Olivenplantagen ganz Landstriche. 

Das liegt vor allem daran, dass sich die Preise für Weizen lange Zeit im Tiefflug befanden und das Aufforsten mit Olivenbäumen von der EU subventioniert wird. 
Da die Weizenpreise aber wieder angezogen sind, sieht man hie und da auch wieder mal eine Weizenanpflanzung.

Dieser Landstrich ist sowohl für Weizen, Sonnenblumen, Wein und eben Olivenbäume schon deshalb prädestiniert, weil es herrlich warm ist – untertrieben gesagt. 47 Grad sind im Baixo Alentejo immer drin. Können auch mal 53 sein – aber das ist denn doch eher selten. 
Der Durchschnitt dürfte in den Sommermonaten so zwischen 39 und 43 Grad liegen.

Doch warum ist das überhaupt eine Erwähnung wert?

Klar, wenn die Sonne buchstäblich vom Himmel brennt, sollte man den Kopf bedecken. 
Das wird ja immer wieder betont. 
Das ist im Alentejo auch bekannt, zumindest den älteren Einheimischen.

Als die Frauen früher zur Ernte aufs Land zogen, banden sie sich ein Kopftuch um, darüber kam einen hohen, schwarzen Hut. 
Das Kopftuch diente dazu, auch den Nacken zu bedecken. 
Die Männer trugen nur den Hut, ebenfalls in Schwarz.

So etwas trägt heute keiner mehr, abgesehen davon, dass es kaum noch Erntearbeiter gibt. 
Dafür gibt es heute riesige Maschinen. 
Die ernten Sonnenblumen, Wein und Oliven; ganze Olivenbäume verschwinden komplett im Bauch der Maschine und werden auf diese Art abgeerntet, wofür man früher 50 Arbeiter benötigte – natürlich nicht für einen Baum; versteht sich.

Die Frauen tragen heutzutage eher gar nichts auf dem Haupt – dann und wann sieht man allerdings auch mal eine mit einem Schirm; gegen die Sonne, klar. 
Denn Regen gibt eigentlich nur im Winter. 
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Auch andere Kuriositäten sieht man, nämlich dass sich jemand ein Stückchen Pappe vor das Gesicht hält, um der Sonne die Stirn zu bieten. 
Auch Plastiktüten auf dem Kopf wurden schon gesehen.

Die Männer aber sind meist wohlbehütet, vor allem die älteren – nicht aber mit einem Hut, sondern einer Batschkapp', wie man in Hessen zu sagen pflegt; also einer Mütze mit Schild, ähnlich die einer Golfkappe. Das ist die inzwischen traditionelle Kopfbedeckung, wie man sie ja auch in Deutschland häufig trägt, besonders die ältere Generation – die jungen tragen da ja eher Basketball-Mützen.

Doch wie steht es im Alentejo mit einem Hut? 
Einem richtigen Hut, wie man ihn so kennt, in Deutschland beispielsweise?
Fehlanzeige. 
Gibt es nicht. 
Oder sagen wir mal, so gut wie nicht.

Manchmal findet man ein paar im Angebot auf sogenannten Zigeunermärkten. 
Diese Märkte haben früher sozusagen die Kaufhäuser ersetzt, weil es so etwas nicht gab.
Es gibt die Märkte zwar noch, mancherorts aber sind sie ausgestorben; doch wenn, dann finden sie einmal monatlich statt.

Dort bekommt man sozusagen alles vom Kartoffelschälmesser, über Werkzeuge aller Art, Pflanzen, Hühner bis hin zu … ja, eben auch Hüten. Aber das sind dann so etwas wie billig aussehende Rancher- oder Cowboyhüte, recht auffallend. Nichts seriös aussehendes.

In Städten gibt es manchmal einen Hutladen. 
Aber wer glaubt, man bekommt dort einen Hut, hat sich getäuscht. 
Es gibt dort nur die Kappen; so weit das Auge reicht. 
Weit und breit kein einziger Hut in Sicht!

Der Baixo Alentejo ist also ein völlig unbehüteter Landstrich am Rande Europas; eine etwas seltsame Erscheinung.

Autor: Jan Otto
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