Die Zeitschriften, das Internet und die
TV-Werbung ist voll mit Anzeigen, in denen Hersteller auf die Vorzüge
ihrer Nahrungsergänzungsmittel hinweisen.
Denn im hektischen Alltag
neigt ein Großteil der Bevölkerung dazu, schnell mal zwischen Tür
und Angel zu essen, statt auf eine gesunde Ernährung Wert zu legen.
In vielen Fällen liegt dies schlicht und ergreifend daran, dass
einfach im Job nicht die Zeit bleibt, um sich in der Mittagspause die
Mineralstoffe und Vitamine zu beschaffen, die der Körper eigentlich
braucht.
Was könnte also näher liegen, als schnell ein paar
Mittelchen einzuwerfen, um dem Immunsystem und dem Körper allgemein
das zu geben, was beide aus Sicht von Wissenschaftlern angeblich
brauchen.
Nicht jedes Nahrungsergänzungsmittel
eignet sich für jeden Nutzer
Ganz davon abgesehen, dass sich
Forscher keineswegs darüber einig sind, was ein Organismus wirklich
dringend braucht, um sich gegen Erkrankungen zu schützen und auf
Dauer gesund und funktionstüchtig zu bleiben.
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Vor allem ist extrem
umstritten, welche Stoffe der Mensch tatsächlich unbedingt benötigt,
um leistungsfähig zu bleiben.
Dies wiederum liegt daran, dass der
Mensch durchaus imstande ist, sich über die normale Nahrung mit
vielen verschiedenen Notwendigkeiten zu versorgen.
Zudem gibt es
etliche Vitamine, die erst in Verbindung mit anderen Bestandteilen
ihre volle Wirkung entfalten.
Und damit nicht genug, gibt es sogar
manchen Inhaltsstoff, der in hoher Dosierung eher kontraproduktiv
oder gar schädlich ist.
An einer normalen ausgewogenen Ernährung
führt also so oder so kein Weg vorbei.
Mancher Bestandteil ist für den Körper
schwer abbaubar
Und dennoch gibt es Momente, in denen
Nahrungsergänzungsmittel ein denkbarer Ansatz sein können.
Hochleistungssportler und Menschen, die ständig akuten Belastungen
ausgesetzt sind, können durch die Präparate aus Apotheken oder
Drogerien durchaus einen positiven Effekt auf die eigene
Leistungsfähigkeit erzielen.
Zur Vorsicht aber ist aber bei
Produkten geraten, die in E-Mail unbekannter Absender beworben
werden. Der bessere Weg ist die Konsultation des Apothekers oder ein
Besuch beim Hausarzt.
Vor allem dann, wenn man unter starkem Druck
steht und auf der Suche nach der „kleinen Energiespritze“
zwischendurch ist.
Das Problem bei vielen Produkten besteht darin,
dass der Körper überschüssige Stoffe je nach Art nicht mal eben so
abbauen kann, sondern diese einlagert.
Schlimmstenfalls führt dies
dazu, dass früher oder später organische Komplikationen auftreten,
die sogar ernste Spätfolgen zur Folge haben können.
Bei vielen
Vitamin-Präparaten scheidet der Körper hingegen einfach alles aus,
was nicht benötigt wird.
Das vorbeugende Gespräch mit dem
Hausarzt ist ratsam
Ohne Rücksprache mit dem behandelnden
Arzt sollte zumindest dauerhaft auf die Produkte verzichtet werden,
um das gesundheitliche Risiko gering zu halten.
In diesem Fall gilt
dasselbe, was auch zur Einnahme von Medikamenten allgemein gesagt
werden kann.
Ein Zuviel kann zu Beschwerden führen, die ohne die
Nahrungsergänzungsmittel niemals aufgetreten wären. An einer
richtigen und möglichst gesunden Lebensweise führt kein Weg vorbei.
Hochdosierte Aufbaupräparate können in extremen Phasen aber aus
Expertensicht sehr wohl dazu beitragen, dass man den Anforderungen
besser gerecht wird.
Immer unter der Prämisse, dass man sich
wenigstens ab und zu eine kleine Auszeit gönnt, um den eigenen Akku
wieder aufzuladen. Zumal sich das eine oder Problem schnell zu einem
chronischen Leiden auswachsen kann.
Und trotzdem: Wer mit Bedacht und
professioneller Beratung zu Pulvern und Pillen greift, kann sich
einen echten Gefallen tun, um Phasen hoher physischer oder
psychischer Belastungen besser gerecht zu werden.
Autor: Matthias Nemack
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